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Von A bis Z – Alles, was du über ätherische Öle wissen solltest
Ätherische Öle sind die Seele der Pflanzen – flüchtige Essenzen, die uns mit ihrem Duft, ihrer Energie und ihren vielfältigen Wirkungen tief berühren können.
Damit du dich in dieser wunderbaren Welt sicher und inspiriert bewegen kannst, findest du hier ein umfassendes Glossar mit den wichtigsten Begriffen rund um Aromatherapie, Herstellung, Anwendung und Wirkungsweise.
A
Absolue
Eine hochkonzentrierte, duftintensive Essenz, die meist durch Lösungsmittel aus empfindlichen Blüten (z. B. Jasmin, Rose, Veilchen) gewonnen wird. Absolues sind besonders in der Parfümerie beliebt und werden in der Aromatherapie mit Bedacht eingesetzt.
Aromaberatung / Aromatherapie
Die ganzheitliche Anwendung ätherischer Öle zur Förderung von Gesundheit, Wohlbefinden und emotionaler Balance. Ziel ist es, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen.
Aromadiffusor
Ein elektrisches Gerät, das mithilfe von Ultraschall Wasser und ätherische Öle zu einem feinen Duftnebel verwandelt. Ideal für sanfte Raumbeduftung ohne Hitze – so bleiben alle wertvollen Inhaltsstoffe erhalten.
Aromalampe / Duftlampe
Ein Klassiker der Aromatherapie: In der Schale über einem Teelicht wird Wasser mit ein paar Tropfen ätherischem Öl erwärmt. Die Wärme verteilt den Duft im Raum. Wichtig: Nur wenige Tropfen verwenden und das Wasser regelmäßig nachfüllen.
Aromamassage
Eine entspannende oder vitalisierende Massage, bei der ätherische Öle in einem Trägeröl verdünnt auf die Haut aufgetragen werden. Sie verbindet die heilsame Kraft der Berührung mit der Wirkung der Düfte.
B
Basisöl / Trägeröl
Fette Pflanzenöle, in denen ätherische Öle gelöst werden, um sie sicher auf die Haut aufzutragen. Sie nähren, pflegen und verlängern die Wirkung der ätherischen Öle.
Beispiele: Mandelöl, Jojobaöl, Sesamöl, Aprikosenkernöl.
Balsam
Eine duftende, heilende Substanz, meist zähflüssig und harzig, die aus Pflanzen wie Peru- oder Tolu-Balsam gewonnen wird. In der Aromatherapie wirkt sie hautpflegend und schützend.
C
Chemotyp (Ct.)
Eine Bezeichnung, die den chemischen Hauptbestandteil eines ätherischen Öls kennzeichnet. So kann sich z. B. Thymian chemisch unterscheiden, je nachdem, wo er wächst (Ct. Thymol, Ct. Linalool usw.). Das ist wichtig für die Wirkung und Verträglichkeit.
D
Destillation
Das Hauptverfahren zur Gewinnung ätherischer Öle. Pflanzenteile werden mit Wasserdampf behandelt; die Dämpfe werden kondensiert, sodass ätherisches Öl und Hydrolat entstehen.
Es ist ein altes, kunstvolles Handwerk, das Feingefühl, Erfahrung und Zeit braucht.
Diffusor
Ein Gerät (meist elektrisch), das ätherische Öle gleichmäßig in der Raumluft verteilt. Es gibt Ultraschalldiffusoren (mit Wasser) und Kaltvernebler (ohne Wasser). Beide eignen sich hervorragend für die Raumbeduftung.
Duftlampe
Eine traditionelle Methode, Düfte mit Wärme zu verbreiten. In die obere Schale kommen Wasser und einige Tropfen Öl, unten sorgt ein Teelicht für sanfte Erwärmung. Der Duft entfaltet sich gemütlich – ideal für ruhige Abende.
Duftmischung
Eine harmonische Kombination verschiedener ätherischer Öle, die sich gegenseitig in Duft und Wirkung ergänzen. Mischungen können beruhigend, belebend, klärend oder erdend sein.
E
Einreibung
Eine Anwendung, bei der verdünnte ätherische Öle sanft auf Hautstellen eingerieben werden – z. B. auf Brust, Nacken, Rücken oder Füße. Besonders wohltuend bei Erkältung, Verspannung oder Erschöpfung.
Essenz
Ein Sammelbegriff für ätherische Öle, Absolues und andere aromatische Pflanzenextrakte.
F
Fixativ
Ein Stoff (meist harziger oder holziger Natur), der in Duftmischungen verwendet wird, um den Duft länger haltbar zu machen. Beispiele: Benzoe, Sandelholz, Myrrhe.
Fraktionierung
Ein technischer Prozess, bei dem ätherische Öle in einzelne Bestandteile zerlegt werden. Wird selten in der Aromatherapie, aber oft in der Parfümindustrie genutzt.
G
GC/MS-Analyse
Ein wissenschaftliches Verfahren (Gaschromatografie-Massenspektrometrie), mit dem die chemische Zusammensetzung eines ätherischen Öls bestimmt wird. Garant für Qualität und Reinheit.
Geruchssinn
Unser ältester und unmittelbarster Sinn – er wirkt direkt auf das limbische System im Gehirn, wo Emotionen und Erinnerungen entstehen. Düfte berühren also nicht nur die Nase, sondern auch die Seele. In der Aromatherapie ist der Geruchssinn das Tor zur inneren Balance.
Geranie (Pelargonium graveolens)
Ein beliebtes ätherisches Öl mit blumig-grünem Duft, das emotional ausgleichend und harmonisierend wirkt. Es wird oft bei Stress, Stimmungsschwankungen oder Hautproblemen verwendet. Ein echtes „Herzöl“.
H
Hydrolat
Das aromatische Pflanzenwasser, das bei der Destillation entsteht. Es enthält wasserlösliche Inhaltsstoffe und wirkt mild und pflegend. Perfekt als Gesichtswasser, Körperspray oder für Kinder und sensible Haut.
I
Inhalation
Eine bewährte Methode zur Unterstützung der Atemwege: Einige Tropfen ätherisches Öl in heißem Wasser auflösen, Dampf einatmen (Augen geschlossen halten!). Auch mit Taschentuch oder Inhalierstift möglich.
K
Kaltpressung
Das Verfahren, mit dem Zitrusschalenöle gewonnen werden. Durch sanftes Auspressen der Schalen entsteht ein frischer, lebendiger Duft – z. B. bei Orange, Zitrone, Grapefruit.
Kompresse
Tücher, die in warmem oder kaltem Wasser mit etwas ätherischem Öl (in Emulgator oder Trägeröl gelöst) getränkt und auf bestimmte Körperstellen gelegt werden. Wirken wohltuend bei Schmerzen, Verspannung oder Hautproblemen.
L
Lösungsmittel-Extraktion
Ein Verfahren, bei dem ätherische Komponenten mithilfe von Lösungsmitteln gewonnen werden. Das Ergebnis sind Absolues oder Konkret-Extrakte.
M
Massageöl
Ein Basisöl mit ätherischen Zusätzen, das bei einer Massage aufgetragen wird. Je nach Ölauswahl kann es beruhigend, anregend, wärmend oder entspannend wirken.
Mazeration
Das Einlegen von Pflanzen in Öl, um deren fettlösliche Inhaltsstoffe herauszulösen. So entstehen Pflanzenöle mit zusätzlicher Wirkung – etwa Johanniskrautöl oder Ringelblumenöl.
N
Naturrein
Ein ätherisches Öl, das unverfälscht, ohne synthetische Zusätze oder Verdünnung vorliegt. Nur solche Öle sind für die Aromatherapie geeignet.
O
Oxidation
Der natürliche Alterungsprozess von ätherischen Ölen. Sauerstoff, Licht und Wärme können sie chemisch verändern. Daher sollten Öle kühl, dunkel und gut verschlossen gelagert werden.
P
Phototoxisch
Einige Zitrusöle (z. B. Bergamotte, Limette) machen die Haut lichtempfindlicher. Nach dem Auftragen sollte direkte Sonneneinstrahlung für mehrere Stunden vermieden werden.
Psychoaromatherapie
Ein Teilgebiet der Aromatherapie, das sich mit der Wirkung von Düften auf Emotionen, Stimmung und seelische Prozesse beschäftigt.
Q
Qualität
Ein entscheidendes Kriterium. Hochwertige ätherische Öle stammen aus biologischem oder wildem Anbau, werden schonend destilliert und laborgeprüft. Qualität erkennt man an Transparenz und Dufttiefe.
R
Raumspray
Eine duftende Mischung aus ätherischen Ölen, Alkohol und Wasser zur schnellen Beduftung von Räumen – reinigend, klärend oder stimmungsvoll.
S
Synergie
Das Zusammenwirken mehrerer ätherischer Öle, die sich in Wirkung und Duft ergänzen und verstärken. In der Aromatherapie werden Mischungen gezielt auf diese Synergie hin komponiert.
Selbstfürsorge
Ein zentraler Gedanke der Aromatherapie: Düfte als Werkzeuge für Achtsamkeit, Entspannung und liebevollen Umgang mit sich selbst.
T
Topnote / Herznote / Basisnote
Begriffe aus der Duftlehre:
- Topnote: Frisch, flüchtig (z. B. Zitrone, Bergamotte)
- Herznote: Blumig, warm (z. B. Rose, Lavendel)
- Basisnote: Tief, erdend (z. B. Patchouli, Sandelholz)
Diese Ebenen bestimmen, wie ein Duft sich entfaltet.
V
Verdünnung
Ätherische Öle werden fast immer verdünnt angewendet, meist 1–3 % in einem Trägeröl. So bleibt die Anwendung hautfreundlich und sicher.
Vernebelung
Ein Verfahren zur Raumbeduftung, bei dem ätherische Öle ohne Hitze in winzige Partikel zerstäubt werden – für intensive, therapeutische Wirkung.
W
Weihrauch
Ein traditionelles Harzöl, das in der Aromatherapie für innere Ruhe, Meditation und spirituelle Zentrierung steht. Es ist ein Symbol für Reinigung und Licht.
Z
Zitrusöle
Frische, sonnige Öle, die gute Laune, Lebensfreude und Leichtigkeit fördern. Gewonnen aus den Schalen von Orangen, Zitronen, Mandarinen oder Grapefruits.
Sie erinnern uns daran, das Leben heller zu sehen.
Jeder Duft erzählt eine Geschichte – und jede Anwendung ist ein kleiner Moment der Heilung.



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