Geht unsere schöne Sprache den Bach runter?
Hier ist also mein Blogbeitrag zur Blogparade von Nicole Isermann von www.projekttext.com
die hier zur Ihrer Blogparade aufgerufen hatte :projekttext.com/blogparade-sprache
Diese Themen findest du in diesem Blogartikel
Das hier geht mir ziemlich auf den Nerv
Social Media lässt grüßen. Keine Sorge, ich mag Social Media (in Maßen!) ja auch, und finde die Kurzvideos ganz witzig. Auf der anderen Seite verdirbt es meiner Meinung nach aber auch die schöne deutsche Sprache.
Was die Jugend von heute als selbstverständlich aufnimmt, muss ich teilweise erst mal ergooglen. Da merkt man erst mal, das mal altert und sich mit neuen Dingen gar nicht mehr so beschäftigen kann.
Wie verdirbt Social Media unsere Sprache?
Man stolpert regelrecht über Kürzel wie : POV, Fomo, Viral, Swipen, L4L (Liste ist bestimmt nicht abschließend) und die nervigsten aus diesem Genre möchte ich mal kurz bemeckern dürfen.
2,5k
Theoretisch habe ich mal nachgesehen, und es kommt aus dem Englischen, begegnet mir aber in Social Media besonders oft. Ist es so schwer die drei Nullen hinter einer Zahl zu tippen? Unabhängig von Versprechen wie schnell ich mal eben 80k (also 80 000) verdienen kann, indem ich ein Kurzes Gespräch mit einem Online-Unternehmer buche für schlappe 2,5k. Jedes Mal stoppe ich im Textfluss und muss rechnen. Wieviel tausend sind das gleich nochmal? Also mir fällt das schwer. Und für jemanden wie mich, der sehr schnell Texte lesen und erfassen will verliert da schon mal die Lust weiterzulesen. Einfach wie früher ein paar Nuller rein, tut doch keinem weh.
POV
Begegnet mir oft auf Instagram und soll ein bestimmter Standpunkt oder Meinung vertreten. Ich dachte immer das es die Selbst-Perspektive in Videospielen darstellt, aber ok. Neumodische Abkürzungen sorgen sowieso schon dazu, dass das geschriebene Wort immer weniger wird. Klar, es geht schneller. Nicht jeder tippt gern so viel, da aufgrund Smartphones und Tablets es ja keine Tastaturen mehr braucht (aber nicht bei mir, keine Chance. Ich bin ein Tastaturenkind 😊 ) Vielleicht kommt es genau daher, das die schöne deutsche Sprache mit diesen Kürzeln immer weiter den Berg hinabfällt.
Gibt es eigentlich schon gedruckte Bücher mit solchen Abkürzungen? Ich hoffe noch ganz lange nicht…
Emojis
Emojis nutzen als Text, statt auszuschreiben was man sagen möchte. Klar kann man die kleinen süßen Tierchen und Bildchen gern zum Ergänzen benutzen. Aber das damit teilweise ganze Texte wegfallen, ist meiner Meinung nach unmöglich. Da es sowieso immer weniger Kommunikation gibt, die noch zu ersetzen durch Emojis? Wo kommen wir langfristig hin? Denn selbst beim geschriebenen Wort kann es zu Missverständnissen kommen. Texte können unterschiedlich aufgefasst werden, wenn sie nicht klar geschrieben sind. Emojis verschlimmern das ganze enorm. Es fehlt beim reinen Text jegliche Mimik, Aussprache und zugehörige Rhetorik, die Sprache auch unheimlich wichtigmacht. Das ganze durch Emojis zu ersetzen, die ebenfalls keine eindeutige Sprache sprechen endet dann wohl eher in einem sozialen Total-Desaster.
Fazit
Also in Social Media kann man ja machen was man möchte, dennoch finde ich auf Blogbeiträgen, oder Büchern sollte der Mehrwert definitiv durch die schöne Sprache erhalten bleiben, so wie auch im gedruckten Buch. Ich kann mich ja weiter in Social Media tummeln, muss diese Veränderung der Sprache aber nicht «mögen wollen», lediglich akzeptiere ich es.
Es liegt an uns, wie wir damit umgehen und unsere schöne Sprache nutzen, um sie so lange wie möglich zu erhalten.
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