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Was sind ätherische Öle?
Ätherische Öle sind aromatische Moleküle, die aus Pflanzen , Blüten, Blättern, Samen, Fruchtschalen, Wurzeln, Harze uvm gewonnen werden.
Anders als Hydrolate (Pflanzenwasser, Blütenwasser) sind sie wertvolle konzentrierte Pflanzenextrakte die wasserabweisend und daher flüchtig sind.
Das Wort »flüchtig« mag als vermeintlich negative Bedeutung ausgelegt werden. Im Falle von ätherischen Ölen bezieht sich die Flüchtigkeit jedoch auf die Fähigkeit einer Substanz, den Zustand schnell zu ändern. Die chemische Zusammensetzung der flüchtigen aromatischen Verbindungen in ätherischen Ölen ermöglicht es ihnen, sich schnell durch die Luft zu verteilen. Deshalb kannst du das Aroma eines ätherischen Öls ab dem Öffnen der Flasche wahrnehmen – und zwar schon aus der Ferne.
Ätherische Öle helfen der Pflanze, sich an stetig ändernde Umweltbedingungen anzupassen, schützen sie vor Gefahren und verfügen über wohltuende Eigenschaften. In der Regel werden hunderte bis tausende Blätter benötigt um nur einen Tropfen herstellen zu können.
Zum Beispiel beim Rosenöl braucht es für einen Liter ätherisches Öl ganze drei Tonnen Rosenblüten.
Sie sind vielseitig einsetzbar: in der Aromatherapie, als pflanzliches Heilmittel, in der Naturkosmetik, zum Selbermachen von Parfums und Kosmetika, als Raumduft und sogar beim Kochen. Schon die Ägypter verwendeten 3000 vor Christus aromatische Pflanzen zu medizinischen Zwecken. In Europa wurden sie erst Mitte des 19 Jahrhunderts wiederentdeckt und seit den 90ern erlebt man das Comeback hinsichtlich ihrer Wirkungsweise auf Körper und Geist.
Denn ätherische Öle wirken ganzheitlich auf physischer als auch psychischer Ebene
Ich wette, du hattest mit ätherischen Ölen auch in vielen gängigen Produkten schon Bekanntschaft gemacht – so zum Beispiel mit Grüner Minze in Kaugummi, Melaleuca in Haarprodukten und Pfefferminze in Zahnpasta.
Wie wirken ätherische Öle
Ätherische Öle gelangen über die Atmungsorgane, Haut oder Verdauungsorgane durch die Zellwand direkt in den Blutkreislauf. Anders als herkömmliche Medikamente können Sie die Blut-Gehirnschanke überwinden und so positiv auf uns Einfluss nehmen.
Sie bestehen aus der typischen Zusammensetzung von Phenolen, Phenylpropanen, Monoterpenen und Sesquiterpenen die Zellmembranen mit hoher Geschwindigkeit durchdringen und wirken schon nach Minuten im Körper. Ein Tropfen ätherisches Öl enthält ca vier Trillionen Moleküle.
Sie wirken, je nach Pflanzenart unterschiedlich. Sie können entspannend, belebend, erfrischend unterstützend oder klärend wirken.
Es ist wichtig, das man dafür nur reine ätherische Öle verwendet, ohne Konservierungsstoffe oder synthetischen Zusätzen. Auch der Umgang mit ätherischen Ölen ist Vorsicht geboten.
Aromatische Anwendung
Bei der aromatischen Anwendung werden 1-2 Tropfen des Öls in die Handfläche aufgetragen und direkt inhaliert. Über die Nase wirken sie doppelt. Einerseits durch den Geruch, andererseits geben die Riechnerven die das Signal an das Gehirn weiter.
Oder man benutzt einen Diffusor, um 2-4 Tropfen des ätherischen Öls gefüllt mit Wasser um es in der Atmosphäre zu verteilen.
Dabei ist zu beachten das es nur mit Kaltdiffusorn benutzt werden sollte. Heißer Dampf (über 40 Grad) ist nicht empfehlenswert, da die Wirkung der Öle aufgrund der Hitze verloren gehen kann. Als Dampfbad sind beispielsweise ätherische Öle gegen Erkältung wiederum geeignet.
Topische (äussere) Anwendung
Ätherische Öle werden vom Körper sehr gut und schnell absorbiert. Sie sollten jedoch immer mit Trägerölen auf der Haut aufgetragen werden.
Hier empfiehlt sich eine Mischung von 1-3 Tropfen maximal. Wenn es gut vertragen wird, kann die Dosis entsprechend erhöht werden.
Oft werden ätherische Öle in sogenannten Roll-Ons gemischt und an den Pulspunkten oder den Fußsohlen aufgetragen. Die Fußsohlen sind großporig und können die ätherischen Öle entsprechend schnell absorbieren.
Je nach Beschwerdebild (zum Beispiel Rückenschmerzen) auch im entsprechenden schmerzenden Bereich, um Linderung zu verschaffen. Es gibt auch die Möglichkeit mit Aromamassagen eine entsprechende Wirkung zu erzielen.
Sicherheitshinweise: Ätherische Öle dürfen aber nicht in die Augen, den Gehörgang, Nasengang oder auf offenen Wunden verwendet werden! Im Falle einer Berührung mit dem Auge muss es mit Pflanzenöl (Sonnenblumen- oder Olivenöl) ausgewaschen werden. NICHT mit Wasser auswaschen!
Diverse Zitronenöle sind photosensitiv und sollen nach dem auftragen mindestens 12 Stunden nicht in die Sonne oder unter UV ausgesetzt werden, da es an der Stelle zu Sonnenbrand kommen kann.
Aufzupassen ist bei„heißen Ölen“ wie Oregano, Zimt, Thymian und Gewürznelke, diese sollten niemals direkt auf die Haut aufgetragen werden sondern immer vorab mit Trägeröl gemischt werden
Innere Anwendung
Eine Möglichkeit ist die Anwendung durch sogenannte Kapseln, die mit Ölen und Pflanzenölen gefüllt werden und so durch den Magen im Körper aufgenommen werden. Allerdings ist es wichtig, dass erstens reine Öle verwendet werden dürfen und zweitens nur bestimmte Öle für den inneren Gebrauch bestimmt sind.
Falsch angewendet kann es hier zu gesundheitlichen Problemen kommen.
Diverse Öle (wie Weihrauch zum Beispiel) kann man mit 1-2 Tropfen unter die Zunge träufeln. Dort sitzen die Blutkapillare am nächsten und können über die Leber in den Körper übergehen. Das Öl sollte einige Sekunden im Mund verbleiben damit eine gute Aufnahme gewährleistet ist. Innerlich können Öle auch über Getränke aufgenommen werden. Zum Beispiel ein Glas Wasser mit 1-2 Tropfen Zitronenöl.
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