ätherisches Öl Lavendel Banner Tanja Rehmer

Ätherisches Öl : Lavendel

Wirkung, Anwendung & DIY-Ideen für dein Wohlbefinden

Lavendel ist eines der beliebtesten ätherischen Öle überhaupt – und das völlig zurecht. Wenn du nur ein einziges Öl in deiner Hausapotheke haben möchtest, dann ist es Lavendelöl. Es ist sanft, vielseitig und fast für jede Lebenslage einsetzbar. Doch Lavendel ist nicht gleich Lavendel: Es gibt verschiedene Arten und Chemotypen, die sich in ihrer Wirkung unterscheiden. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über ätherisches Lavendelöl wissen solltest – von der Herstellung über die Unterschiede bis hin zu DIY-Ideen und Anwendungstipps.


Die Vielfalt des Lavendels – Chemotypen & Unterschiede

Lavendel ist nicht einfach nur „Lavendel“. Es gibt mehrere Arten, die unterschiedliche Schwerpunkte in ihrer Wirkung haben. Wenn du dich also fragst, welches Lavendelöl das richtige für dich ist, lohnt sich ein genauer Blick. Wenn du wissen willst was ätherische Öle sind, findest du hier einen Blogartikel von mir : Was sind ätherische Öle oder wie sie angewendet werden sollten .

1. Lavandula angustifolia (Lavendel fein, echter Lavendel)

Mild, hautfreundlich, sehr vielseitig.

Enthält viel Linalool und Linalylacetat, die beruhigend, entspannend und hautpflegend wirken.

Ideal bei Stress, Schlafproblemen, Hautreizungen, kleinen Wunden oder Insektenstichen.
👉 Dieses Öl ist das Allroundtalent und gehört in jede Hausapotheke.

2. Lavandula latifolia (Speiklavendel)

Reich an 1,8-Cineol und Campher.

Wirkt stärker antiseptisch, schleimlösend und belebend.

Ideal bei Atemwegsbeschwerden, Muskelschmerzen oder zur Wundversorgung.
👉 Wenn du ein „Erste-Hilfe-Öl“ brauchst, z. B. bei Verbrennungen oder Insektenstichen, dann ist Speiklavendel eine gute Wahl.

3. Lavandula stoechas (Schopflavendel)

Enthält Ketone (v. a. Fenchon, Campher).

Wirkt stark schleimlösend, aber auch neurotoxisch bei falscher Anwendung.

Einsatz nur durch erfahrene Aromatherapeuten, z. B. bei hartnäckigen Atemwegsproblemen.
👉 Für dich zuhause eher nicht geeignet, da es sehr potent ist.

4. Lavandula x intermedia (Lavandin)

Kreuzung aus echtem Lavendel und Speiklavendel.

Enthält oft mehr Campher, wirkt dadurch anregender und weniger beruhigend.

Günstiger in der Herstellung, daher oft in Raumsprays oder Kosmetik zu finden.
👉 Gut für die Raumbeduftung oder Reinigung, weniger für die sanfte Hautpflege.


Herstellungsverfahren – wie entsteht Lavendelöl?

Lavendelöl wird durch Wasserdampfdestillation aus den Blüten und blühenden Zweigen gewonnen. Dabei entstehen zwei wertvolle Produkte:

  • Das ätherische Öl – hochkonzentriert, mit Hunderten von Inhaltsstoffen.
  • Das Hydrolat (Lavendelwasser) – sanfter, ideal für Kinder, Tiere oder sehr empfindliche Haut.

Die Qualität hängt stark vom Anbaugebiet, Klima und Erntezeitpunkt ab. Echter Lavendel aus der Provence unterscheidet sich im Duft deutlich von Lavendel aus Bulgarien oder Spanien. Achte beim Kauf unbedingt auf 100 % naturreines, chemotypisiertes Öl.


Wirkungen von ätherischem Lavendelöl

Lavendel ist ein Multitalent. Die wichtigsten Wirkungen im Überblick:

  • Körperlich: hautpflegend, entzündungshemmend, wundheilend, krampflösend, schmerzlindernd, beruhigend für Herz und Kreislauf.
  • Psyche: angstlösend, entspannend, stimmungsaufhellend, fördert ruhigen Schlaf.
  • Immunsystem: leicht antiviral und antibakteriell, hilfreich bei Erkältungen.

Lavendel wirkt regulierend: er kann beruhigen, wenn du gestresst bist, aber auch beleben, wenn du erschöpft bist. Genau das macht ihn so besonders.

Anwendungsmöglichkeiten für Lavendelöl

1. Für besseren Schlaf

  • 1–2 Tropfen Lavendel fein auf ein Taschentuch neben dein Kopfkissen legen.
  • Oder ein Kissenspray selbst herstellen (s. DIY unten).

2. Bei Stress & Nervosität

  • Lavendelöl im Diffuser (3–5 Tropfen) sorgt für Entspannung im ganzen Raum.
  • Roll-On (10 ml Jojobaöl + 2 Tropfen Lavendel) für unterwegs.

3. Hautpflege & kleine Verletzungen

  • Bei Insektenstichen oder leichten Verbrennungen: 1 Tropfen Lavendel fein punktuell auftragen.
  • Für die Hautpflege: 1–2 Tropfen in deine Tagescreme oder Körperlotion mischen.

4. Muskelverspannungen

  • 2 Tropfen Lavendel in 1 EL Mandelöl → Massageöl für Nacken oder Rücken.

5. Atemwege

  • Bei Erkältungen Lavendel fein zusammen mit Eukalyptus radiata im Diffuser.
  • Speiklavendel ist noch stärker bei Schleim & Husten.

DIY-Ideen mit Lavendelöl

Hier ein paar einfache Rezepte, die du sofort ausprobieren kannst:

🌿 DIY Kissenspray

  • 50 ml Lavendelhydrolat
  • 10 Tropfen Lavendel fein
  • 1 TL Alkohol (als Emulgator)
    👉 Alles mischen, in eine Sprühflasche füllen, abends auf das Kopfkissen sprühen.

🌿 Entspannendes Fußbad

  • 1 EL Salz oder Sahne (als Emulgator)
  • 3 Tropfen Lavendel fein
    👉 In eine Schüssel mit warmem Wasser geben, Füße 10 Minuten darin baden.

🌿 Beruhigendes Hautöl

  • 30 ml Mandelöl
  • 6 Tropfen Lavendel fein
    👉 Nach dem Duschen in die noch leicht feuchte Haut massieren.

🌿 Anti-Stress-Roll-On

  • 10 ml Jojobaöl
  • 2 Tropfen Lavendel fein
  • 1 Tropfen Mandarine rot
    👉 In einen Roll-On füllen, bei Bedarf auf die Handgelenke oder Schläfen auftragen.

Warum Lavendel dein Allround-Öl ist

Ob Stress, Schlafprobleme, Hautirritationen oder einfach für dein Wohlgefühl – ätherisches Lavendelöl ist ein wahres Geschenk der Natur. Besonders der echte Lavendel (Lavandula angustifolia) ist sanft, vielseitig und für fast jeden geeignet. Achte auf Qualität und Herkunft, probiere unterschiedliche Chemotypen aus und finde heraus, welcher Duft dich am meisten anspricht.

Mit ein paar Tropfen Lavendelöl kannst du dir ganz einfach kleine Oasen im Alltag schaffen – sei es als Fußbad, Roll-On oder Kissenspray. So begleitest du dich selbst achtsam und liebevoll durch stressige Zeiten. 🌿💜


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