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Warum Selbstfürsorge wichtig ist

Warum Selbstfürsorge wichtig ist 

 

Menschen brauchen andere Menschen in ihrem Umfeld. Das ist Fakt. Wir brauchen soziale Kontakte und Interaktionen, um psychisch gesund zu bleiben: RND Aktuell- darum brauchen wir andere Menschen

Wir sind soziale Wesen und brauchen einander. Besonders die Pandemie wird langfristig spannende Lücken aufdecken, bei denen wir uns einander teilweise komplett isoliert haben. Über die psychischen Problematiken werden wir wohl erst in den nächsten Jahren Genaueres erfahren. 

Dennoch, mancher hat schon immer alles ermöglicht für unseren Partner, Kinder, Familie oder Freunde. Ein Umzug? Kein Problem. Die Präsentation für den Kollegen fertigstellen? Ja, kriegen wir hin. Die Laterne zum St. Martinsumzug fertig basteln? Klar, geht auch noch. Zum Geburtstag noch 50 Muffins backen? Ist locker drin. 

Wir sorgen uns regelrecht, geht es ihnen wirklich gut? Wenn nicht, dann sorgt man selbstverständlich dafür, dass es ihnen sehr bald gut geht. Sie brauchen Hilfe? Wir stehen Spalier! 

Dagegen spricht in erster Linie rein gar nichts. Erst wenn wir uns für andere mehr aufopfern als für uns selbst und wir irgendwann keine Zeit für unsere eigene Selbstfürsorge haben, ist eine ganz große und wichtige Grenze überschritten. 

 

Diese Themen findest du in diesem Blogartikel

Das «Ja»-Sagen 

Das typische Ja-sagen, ich gehöre auch eindeutig zu dieser Gruppe. Ich sage immer Ja zu allem. Ich möchte ja niemanden vor den Kopf stoßen.

Es ist ein Teufelskreis des «Ja» Sagen, und der Strudel geht wirklich irgendwann so weit, dass man total am Anschlag läuft. Teilweise habe ich meine eigene Schlafenszeit reduziert, um alles unter einen Hut zu bekommen. Heute weiß ich, wie bescheuert ich da teilweise war! Denn heute weiß ich, ich brauche eindeutig meinen Schlaf, um zu funktionieren. 

Und trotzdem sagt man weiterhin einfach «Ja, na klar helfe ich ….» oder «mache ich». Ohne darüber nachzudenken. Vielleicht liegt es auch an meiner Persönlichkeit, vielleicht liegt ein negativer Glaubenssatz vor, der mich das immer wieder machen lässt – das habe ich noch nicht herausgefunden. Aber was ich weiß: Ich habe teilweise einfach zu oft „Ja gesagt“ und auch wenn ich darum weiß, neige ich extrem schnell dazu, in diese alten Verhaltensmuster wieder hereinzufallen. Extrem anstrengend dagegen anzukämpfen und ich spreche aus eigener Erfahrung!

Denn wenn wir immer nur „Ja“ zu allem sagen, kommst du selbst garantiert zu kurz!

Die Spirale geht oft unermüdlich weiter. Du kürzt immer mehr deiner eigenen Zeit ein, bis so gut wie gar nichts mehr übrig ist  – sobald die Zeit für eigene kreative Gedanken fehlt, geschweige einen Kaffee in Ruhe ohne Stress zu trinken, weißt du, es war eindeutig zu oft „Ja gesagt“. Du bist immer genervter, deine Energie liegt total brach und du kannst dich zu nichts mehr aufraffen. Ich sage dir: Das war zu viel. 

Frage dich: wann hast du dich das letzte Mal gelangweilt? Wann bist du deinem Hobby nachgegangen und wie oft? Wann war das letzte Treffen mit deinen Freunden? 

Vielleicht kennst du meine Regel, wenn du länger als drei Sekunden über meine Fragen nachdenkst – ist es schon zu lange her. 

 

Das «Nein“ Sagen 

Du wirst gefragt, ob du helfen kannst, oder ob du diese Aufgabe noch übernehmen kannst. Theoretisch hättest du Zeit, weist aber neben deinen anderen laufenden Aufgaben schaffst du das niemals in der geplanten Zeit. Dennoch braucht der andere aber gerade jetzt deine Hilfe. Kennst du dieses Gefühl, dass es dir unangenehm ist, jetzt „Nein“ zu sagen? Dein Gehirn denkt in der gleichen Sekunde: Diese Aufgabe mehr kriegst du garantiert hin, schließlich bist du schnell und schaffst das mit links. Dass gleichzeitig dein Puls steigt, oder der Blutdruck, um alles zeitlich zu schaffen, blendest du vollkommen aus. 

Findest du nicht auch, dass «Nein» auch so ein extrem negativ behaftetes Wort ist? Schrecklich, oder? Man erschreckt regelrecht, wenn man sich vorstellt, so auch nur zu antworten. 

Ich habe mich auch oft schon gefragt, wie ich dieses Nein umgehen könnte. Sobald ich was habe, veröffentliche ich es sehr gerne!

Nein sagen, oder jemanden um Hilfe bitten, will man irgendwo auch nicht. Womöglich siehst du selbst es auch als Zeichen von Schwäche oder Überlastung. Überlastet? Wieso auch? Schließlich leben wir in einer Gesellschaft, in der wir alles schaffen und nebenbei auch noch zig tausende Aufgaben ganz selbstverständlich nebenbei leisten. Wusstest du, dass wir in einer Hochleistungsgesellschaft leben? Es wird doch von uns und unseren Kindern bereits erwartet, alles zu leisten und über alles Bescheid zu wissen (dass das ironisch ist, merkst du hoffentlich!) 

 

Selbstfürsorge ist wichtig

Frage dich:  Sorgst du regelmäßig für Pausen und Erholung? Und ich spreche nicht von Pausen, in denen du nebenbei noch etwas erledigt, sondern richtige Pausen, in denen der Kopf mal frei werden kann. Ich meine langweilen ohne soziale Medien und einfach mal den Gedanken freien Lauf lassen ohne Hintergedanken. 

Jeder braucht seine Zeit für seine Selbstfürsorge. Ich finde es erstaunlich, wie belastbar man selbst sein kann. Mit zwei Kindern und Vollzeitjob ist die Zeit privat auf das minimalste begrenzt. Ich möchte dafür keinen Oskar, keinen Applaus oder Schokolade – ich will darauf aufmerksam machen, was Menschen in diesen Zeiten wirklich brauchen: Zeit für sich selbst!

Im Mindset geht es ganz oft um Resilienz. Was das ist, habe ich in diesem Blogartikel verfasst: https://tanja-rehmer.de/was-ist-positives-mindset/

Resilienz ist notwendig, damit wir in sehr stressigen Situationen gelassener bleiben können. Sieh es als deine mentale Stärke, mit all dem Stress umgehen zu können und dabei auch noch gelassen zu bleiben. Das bekommen wir aber nur hin, wenn wir uns genug Freiräume gönnen, um Kraft zu tanken. 

Es braucht die Balance zwischen dem Tun für andere und für uns persönlich. Dabei geht es nicht darum, noch besser zu werden, sondern unsere psychische Gesundheit zu stärken und auch weiterhin für andere da sein zu können. 

Denn nur wenn wir uns um uns selbst kümmern, können wir die Kraft und Energie dafür aufbringen, für andere Menschen und Projekte in unserem Umfeld da zu sein. Mit voller Elan, voller Energie und ganz ohne, dass wir uns selbst dabei vergessen. 

 


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